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Transitional Justice

Die meisten von Krieg und Gewalt erschütterten Länder richteten im letzten Jahrzehnt Wahrheitskommissionen ein. Gemeinsam mit Strafgerichten etablierten sie sich internationa lals zentraler Mechanismus für die Aufarbeitung vergangenen Unrechts, die auch als Transitional Justice bezeichnet wird. Von wenigen Ausnahmen abgesehen konzentrierten sich diese Kommissionen auf die Untersuchung schwerer Menschenrechtsverletzungen. Die tiefer liegenden Gründe für Gewalt, wie etwa die wirtschaftliche, kulturelle und politische Marginalisierung von Minderheiten, ungleiche Ressourcenverteilung oder Landnahme, blieben weitgehend ausgeklammert. Ohne Zweifel ist dies häufig den begrenzten zeitlichen und finanziellen Kapazitäten der Kommissionen geschuldet. Möchte man jedoch mit Kommissionen und anderen Transitional Justice Mechanismen nicht nur den Blick zurück auf begangene Gewalttaten werfen, sondern auch einen Grundstein für bessere Lebensbedingungen legen, drängt sich die Frage auf, welche Aspekte in Zukunft größere Beachtung verdienen. George Wachira von der Nairobi Peace Initiative ist davon überzeugt, „dass wir eine zweite ‚Transitional Justice Generation’ entwickeln müssen“.

Drei Artikel:

  • Vergangenes Unrecht ausgleichen – Zukunftsperspektiven eröffnen
  • Nepal: Gerechtigkeit hat viele Gesichter
  • Kolumbien: Vom schwierigen Weg zu einem Ausgleich zwischen Tätern und Opfern

Erscheinungsdatum

ZFD-Akteur

Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung

Sprache

Deutsch

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