ZFD aktuell - Friedensarbeit in Corona-Zeiten III (10/2020)

Liebe Leserinnen und Leser,

zum dritten Mal blicken wir auch in diesem ZFD-Newsletter auf die Friedensarbeit in Zeiten von Corona. Aus unseren Projekten in Burkina Faso, Liberia und Honduras, in der Ukraine und auf den Philippinen erfahren Sie, wie Friedensförderung und Gewaltprävention trotz aller Einschränkungen fortgeführt werden und wie die Arbeit dabei hilft, die Folgen der Pandemie für die lokale Bevölkerung abzumildern.

Neben dem globalen Infektionsgeschehen und dessen Auswirkungen auf die Friedensarbeit beobachten wir auch die Entwicklungen zur Einführung eines Zivilen Friedensdienstes in Österreich. Anfang des Jahres hatte die österreichische Regierung angekündigt, die Einführung eines ZFD Österreich zu prüfen. Wie es um die Entwicklungen steht, erläuterte uns kürzlich der österreichische Friedensforscher Thomas Roithner im Interview.

Wir wünschen eine inspirierende Lektüre!

Neuigkeiten aus dem ZFD

Corona-Pandemie: Burkina Faso - Hygiene & Einkommen

Der Schulbetrieb in Burkina Faso läuft weiter. Seife zum Händewaschen wird dringend gebraucht. Das hat die Friedensclubs des technischen Gymnasiums in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou auf eine Idee gebracht.

Corona-Pandemie: Ukraine - Empathie gegen Angst

In der Ukraine hat das ZFD-Team zusammen mit lokalen Partnern eine Online-Plattform zur psychosozialen Unterstützung ins Leben gerufen. Das sogenannte „Empathy Cafe Ukraine“ steht allen Interessierten offen. Auch weitere Aktivitäten finden vermehrt virtuell statt.

Corona-Pandemie: Honduras - Besonnen durch die Krise

In Honduras trägt ZFD-Fachkraft Jasper Alders seit Beginn des strikten Lockdowns mit einem psychosozialen E-Newsletter dafür Sorge, dass seine lokalen Kolleginnen und Kollegen und ihre Zielgruppen mit der belastenden Situation besser zurechtkommen.

Corona-Pandemie: Liberia - Mit vereinten Kräften

2014–2015 infizierten sich in Liberia Tausende mit dem Ebola-Virus, auch, weil sie Übertragungswege und Schutzmaßnahmen nicht kannten. Um zu verhindern, dass dies in der Corona-Krise erneut geschieht, hat sich das ZFD-Netzwerk vor Ort zusammengeschlossen. 

Corona-Pandemie: Philippinen - Verwundbarste stärken

Die indigenen Gruppen auf Mindanao werden durch COVID-19 noch weiter ins Abseits gedrängt, als sie es ohnehin schon sind. Die ZFD-Partnerorganisation „The Initiatives for International Dialogue“ (IID) setzt sich mit Nachdruck für ihre Rechte ein.

Österreich: Wann kommt der ZFD?

Im Regierungsprogramm hat Österreichs türkis-grüne Regierung vereinbart, die Einrichtung eines Zivilen Friedensdienstes zu prüfen. Wie ist der Stand der Entwicklungen? Das fragten wir den Friedensforscher Thomas Roithner.

Weltfriedenstag: Auf dem Weg bleiben

Während COVID-19 weiterhin die Welt in Atem hält, droht so manche Friedensbemühung im Keim zu ersticken. Doch gerade in Krisenzeiten ist Friedensförderung dringlicher als sonst. Darauf machte ein großes Bündnis von Friedensorganisationen aus aller Welt aufmerksam.

Neue Publikationen

Podcast: Jetzt mal ganz friedlich

Was die drei Buchstaben PM&E mit der Friedensarbeit zu tun haben, erklärt Lisa Picott vom forumZFD in der neunten Folge der Podcast-Reihe "Jetzt mal ganz friedlich". Folge zehn befasst sich mit dem Thema Frieden als Beruf: Zu Gast sind vier Studentinnen des Masterstudiengangs Friedens- und Konfliktforschung an der Uni Marburg. Lea Stromowski, Sophie-Marie Annen, Sophie Richter und Svenja Jacobs erzählen von ihrer Motivation, von beruflichen Träumen und Lieblingsthemen aus der Friedens- und Konfliktforschung.

Video: Peace Building Institute Rwanda

Das Peace Building Institute Rwanda wurde 2011 von ZFD-Partner Never Again Rwanda (NAR) gegründet. PBI Rwanda bietet Kurse zur Friedensförderung für lokale und internationale Studierende und junge Berufstätige. Es bringt junge Menschen aus verschiedenen Nationen zusammen und stärkt sie darin, in ihrer Heimat Frieden zu fördern.

Video: Lily Thapa im Gespräch mit Roland Schäfer

Lily Thapa, Gründerin der ZFD-Partnerorganisation Women for Human Rights, spricht mit dem Deutschen Botschafter in Nepal, Roland Schäfer, über Friedens- und Vergangenheitsarbeit, starke Frauen und die Arbeit unter Corona-Bedingungen. Während der Pandemie hat WHR beeindruckende Arbeit geleistet, über die wir berichteten.

Weiterbildung Zivile Konfliktbearbeitung

Berufsbegleitende Weiterbildung: Friedens- und Konfliktarbeit

Die Akademie für Konflikttransformation bietet 2021 wieder eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachkraft für Friedens- und Konfliktarbeit an. Sie richtet sich an alle, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben und künftig im Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung oder angrenzenden Themenfeldern arbeiten. Anmeldungen sind bis zum 1. Dezember 2020 möglich.

Fachseminarreihe: Zivile Konfliktbearbeitung

Im Februar und März 2021 finden wieder die fünftägigen Fachseminare der KURVE Wustrow in englischer Sprache statt. Sie richten sich an Praktizierende, die in der zivilen Konfliktbearbeitung tätig sind. Sie dienen der Vertiefung des vorhandenen Wissens und sind stark auf die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten. Mit Berücksichtigung auf die Corona-Abstandsregelungen finden die Kurse in kleinen Gruppen statt. Daten und Themen der geplanten Reihe: 01.-05.02.2021 Communication Skills; 08.-12.02.2021 Digital Security; 15.-19.02.2021 Campaigning for Nonviolent Change; 22.-26.02.2021 Facilitation and Training Skills; 01.-05.03.2021 Security Management; 08.-12.03.2021 Realising Gender Equity; 15.-19.03.2021 Project Management

Seminarprogramm: Das volle Angebot der KURVE Wustrow für 2021/22

Das neue Seminarprogramm der KURVE Wustrow ist erschienen. Besonderes Highlight sind zwei Doppelseiten mit den neuen Onlineseminaren (ab S. 30), die die KURVE Wustrow nun dauerhaft ins Programm nimmt.