Brot für die Welt

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Zivilgesellschaft trotz Putsch weiter stärken

Projektland: Myanmar (Südostasien). Hauptstadt: Naypyidaw; Bevölkerung: rund 55 Mio. Menschen (84 pro km²). Unabhängigkeit: 1948 (vom Vereinigten Königreich); Regierungsform: seit 1962 de facto unter Militärherrschaft, von 2011 bis 2021 demokratische Elemente mit zivilem Präsidenten; erneuter Putsch am 1. Februar 2021, seitdem unter Militärgewalt, wobei viele Gebiete de facto nicht (vollständig) vom Militär kontrolliert werden. Human Development Index 2021: Rang 149 (von 191 Ländern); Global Peace Index 2023: Rang 145 (von 163 Ländern).

Mit starker Zivilgesellschaft für mehr Gerechtigkeit

Projektland: Mexiko (Nordamerika). Hauptstadt: Mexiko-Stadt; Bevölkerung: rund 130,3 Mio. Menschen (67 pro km²). Unabhängigkeit: 1821 (von Spanien); Regierungsform: seit 1917 präsidiale Bundesrepublik, doch zeigen sich deutliche Defizite in der Rechtsstaatlichkeit und -sicherheit. Seit der damalige Präsident Calderón den Drogenkartellen 2006 den Krieg erklärte, ist die Gewalt im Land eskaliert und hat kriegerische Zustände angenommen. Der aktuelle Präsident López Obrador ist seit 2018 im Amt. Nächste Wahlen stehen 2024 an.

Frauen vor und Frieden vor Ort

Projektland: Nepal (Südasien). Hauptstadt: Kathmandu; Bevölkerung: rund 29,7 Mio. Menschen (207 pro km²). Gründung: 1768 als Königreich Nepal. Regierungsform: parlamentarische Bundesrepublik. 2008 wurde die Monarchie abgeschafft und die Demokratische Republik Nepal ausgerufen. Seit 2015 ist eine neue Verfassung in Kraft, die ein föderales System vorsieht. Dessen Aufbau dauert noch an. 2017 fanden die ersten Wahlen seit 20 Jahren statt. Zuletzt fanden 2022 Parlaments- und 2023 Präsidentschaftswahlen statt.

Kollektiv denken, lokal handeln: Traumata & Konflikte bearbeiten

Projektland: Kambodscha (Südostasien). Hauptstadt: Phnom Penh; Bevölkerung: rund 17 Mio. Menschen (96 pro km²). Unabhängigkeit: 1949 (im Rahmen der französischen Union), 1953 vollständige staatliche Souveränität; Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie. König Norodom Sihamoni ist repräsentatives Staatsoberhaupt. Seit 1981 stellt die Cambodian People’s Party (CPP) die Regierung. Erst 1993 fanden erstmals wieder freie Wahlen statt. Oppositionsparteien werden in ihrer Arbeit allerdings behindert, teils wurden sie verboten oder von den Wahlen ausgeschlossen.

Gemeinsam aktiv: Zusammensein schafft Zusammenhalt

Konfliktkontext: Im Vergleich zu seinen Nachbarländern galt Kamerun lange als relativ stabil. Doch seit 2013 wird der Norden von der Boko-Haram-Miliz heimgesucht. Im Westen kommt es seit Ende 2016 zu gewaltsamen Konflikten. Die sogenannte anglophone Krise begann zunächst mit Streiks von Lehrkräften und Anwältinnen und Anwälten, die gegen die strukturelle Diskriminierung der anglophonen Regionen durch die mehrheitlich frankophone Zentralregierung demonstrierten. Die Regierung reagierte mit repressiven Maßnahmen; öffentlich negierte sie das Problem.

Aufeinander zu: Die Wunden der Vergangenheit durch Dialog heilen

Konfliktkontext: Sri Lanka steht bis heute unter dem Schatten eines von 1983 bis 2009 währenden Bürgerkriegs zwischen tamilischen Rebellen und den jeweiligen Regierungen. Eine Militäroffensive bereitete dem 2009 ein blutiges Ende: Regierung und Militär nahmen schwere Verletzungen des humanitären Völkerrechts in Kauf, um die Rebellengruppen endgültig zu zerschlagen. Allein in der letzten Kriegsphase starben etwa 40.000 Zivilistinnen und Zivilisten. Anschließend wurde der Konflikt offiziell für beendet erklärt.

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